Hamburg im November – das heißt oft: Nieselregen, Wind und graue Wellen auf Alster und Elbe. Hamburg im November ist aber auch: ein funkelnder Leuchtvorhang vor der Hamburger Meile, Heizpilze vor allen Cafés und ein riesiger schwimmender Weihnachtsbaum auf der Alster. Als ich im November 2017 nach Hamburg gezogen bin, war die Alstertanne vor dem Panorama der weihnachtlich beleuchteten Binnenalster das erste, was ich beim Blick aus meinem Bürofenster gesehen habe. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wusste ich, dass die Entscheidung für Hamburg richtig war. Auch wenn die Kollegen mich zum Einstand kurz darauf erst einmal haben Labskaus essen lassen. 🙂

Zehn Jahre habe ich in der Hansestadt gewohnt. Mit ihr gelebt, gelacht, gefeiert und geweint. Bin von Fuhlsbüttel weggeflogen und immer wieder gern heimgekehrt. Auch wenn ich natürlich immer eine Quiddje, eine Zugezogene, geblieben bin. 🙂 Doch da mir die Stadt rasch ans Herz gewachsen ist, war es nur logisch, dass auch die Protagonistinnen meiner Reiseromane aus Hamburg kommen. Und so empfindet Julie aus „Zwischen Meer und Sternen“ Hamburg als Heimat:

Wie ferngesteuert lief sie in Richtung Wohnung. Der vertraute Weg gab ihr ein kleines Stück Sicherheit zurück – sie mochte das bodenständige Viertel, in dem sie seit einigen Jahren wohnte. Hohenfelde war wie eine Kleinstadt im Herzen der Millionenmetropole. Rot verklinkerte Mehrfamilienhäuser standen neben eleganten Gründerzeitvillen. Die Straßen trugen hübsche Namen wie Eilenau und Blumenau. In Hinterhöfen bastelten Autoschrauber und Kreative an ihren Existenzen. Und Alster sowie Kuhmühlenpark sorgten für den grünen Ausgleich zum Beton. Ohne diese Naturschnipsel hätte Julie niemals in die Großstadt ziehen können. Sie gaben ihr Raum zum Atmen. 

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Ich habe den Großteil meiner Zeit in Barmbek gewohnt, ganz in der Nähe vom Stadtpark. Und auch ich habe die riesigen Wasser- und Grünflächen sehr geschätzt. Wenn ich nicht gerade rund um das Planetarium gejoggt bin, war ich gern an der Elbe unterwegs – von der historischen Speicherstadt über die Landungsbrücken und den Fischmarkt bis zum Elbstrand in Övelgönne. Am besten sieht man sich das Panorama einmal von der Fähre Nr. 62 aus an. Die Fahrt ist im Tagesticket des Hamburger Verkehrsverbundes übrigens kostenlos. Um auch die Landperspektive zu bekommen, steigt man davor oder danach einfach noch mal in die U3, die entgegen ihres Namens ziemlich oft oberirdisch unterwegs ist.

Vor dem zerkratzten U-Bahn-Fenster der Ringlinie U3 zogen die Landungsbrücken vorbei. Der Reif glitzerte auf den Dächern, die Uhr auf dem sandfarbenen Turm zeigte halb zehn an. An der Wasserkante, wo die Hafenrundfahrten losgingen, ließen sich nur wenige Touristen von den Windböen, die über die Elbe wehten, durchpusten. Als die U-Bahn am Rödingsmarkt in Richtung Innenstadt abbog, schloss Julie die Augen. 

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Einen super Blick von oben auf das Elbpanorama genießt ihr übrigens in der Cocktailbar „20up“ im Empire Riverside Hotel. Weitere Highlights gefällig? Ok, hier kommen sie:

Meine Tipps für euren Hamburgbesuch

  • über den Wochenmarkt in Eimsbüttel schlendern (Isestraße, immer dienstags und freitags)
  • das Auswanderermuseum Ballinstadt besuchen (Anreise natürlich stilecht mit der Barkasse)
  • Kaffee- und/oder Teespezialitäten in der Speicherstadt genießen (Kaffeerösterei und Wasserschloss)
  • Fischbrötchen (Landungsbrücke 10) oder Franzbrötchen (große Auswahl im Bahnhof)
  • Musical „Heiße Ecke“ besuchen (Schmidts Tivoli)
  • Tretboot auf der Alster fahren (es sei denn, man kann segeln!)
  • ein Astra in der Strandperle trinken

Letzteres gönnt sich übrigens auch eine der Hauptfiguren in meinem neuen Roman, der voraussichtlich im März 2022 erscheint. Wer „Zwischen Meer und Sternen“ gelesen hat, kennt sie bereits – es sind Katja und Antonio! Wer schon jetzt in exklusiven Leseproben schmökern und vielleicht sogar Testleserin werden möchte, meldet sich einfach für meine Reisepost an. Hier geht es lang! Ich freue mich auf euch!